Día de la Independencia und mehr (September 2019)

Hellow Festival 2019 Monterrey

Am 24. August fand in Monterrey (ca. 80 km von meiner Stadt) das Hellow-Festival statt. An einem kommen viele Künstler auf die Bühnen, die auf dem Gelände stehen.
Nach rund einer Stunde Autofahrt kamen wir in Monterrey an. In Monterrey und Umgebung leben ca 4 Millionen Menschen und sie ist somit die dritt größte Stadt Mexikos.
Dann ging es aufs Festival. Das sollte echt geil werden. Es kamen unter anderem Kygo, A$ap Rocky, und J Balvin.
Nach vielen Stunden Musik ging es schlafen. Ich schlief auf einer Art Couch. Ja, war nicht das gemütlichste Bett, das ich mir vorstellen kann.
Hier noch ein paar Eindrücke:
 

Día de la Independencia am 15. September

Da ich davon ausgehe, dass ihr genau so wenig Ahnung von Mexikos Geschichte und der Unabhängikeit habt wie ich gebe ich euch mal eine superkurze Zusammenfassung, was da genau passiert ist. 
1519 belagerten die Spanier zunächst Teile Mexikos. Zu Beginn der Belagerung durch Spanien dachten die Azteken noch, dass die Spanier von Göttern gesandt wurden und brachten ihnen daher nur wenig Widerstand entgegen. Durch Waffeneinfuhr seitens der Spanier und Krankheiten, die sie mit ins Land brachten, wurde die Bevölkerung Mexikos schnell reduziert und Spanien konnte nach Monaten der Belagerung weitere Teile des Landes einnehmen. 1535 wurde Mexiko Vizekönigreich Neuspaniens und offiziell der spanischen Krone angeschlossen. Hierbei spielte die immense Einfuhr von Silber nach Spanien eine grosse Rolle. 1697 wird das letzte unabhängige Maya-Reich von den Spaniern unterworfen und die Herrschaft der Spanier endgültig gefestigt. 1750 setzt sich die mexikanische Bevölkerung aus ca. 4 Mio. rechtloser Indigenas, 1.5 Mio Mestizen (Kinder spanischer Väter und mexikanischer Mütter) und ca. 1 Mio. Spanier zusammen. Im blutigen Unabhängigkeitskrieg von 1810 bis 1821 werden die Freiheitskämpfer Hidalgo, Allende, Jimenez, Aldama und Morelos hingerichtet.
Der bewaffnete Kampf gegen die Spanier begann mit dem Aufstand einer Gruppe von Einheimischen, die von Miguel Hidalgo, einem Priester aus Dolores und Juan Aldama geführt wurde. Hidalgo, ein republikanisch gesinnter, sozial engagierter Gemeindepfarrer wollte  am 1. Oktober 1810 den bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit Mexikos beginnen. Als das Vorhaben der Gruppe rund um Hidalgo, Allende, Aldama und Abasolo entdeckt und an die spanische Garnison von Querétaro verraten wurde, entschieden sich die Aufständischen, den Spaniern zuvorzukommen und den Zeitpunkt der Revolte vorzuziehen. Am 16. September 1810 sammelten Hidalgo und Allende, von Dolores aus, mit dem Ruf „Viva México!“ und „Independencia!“ etwa 600 Mitstreiter um sich, die dem Schrei von Dolores folgten. Nach anfänglichen Erfolgen des Aufstandes wurde dieser am 7. November jedoch von den Spaniern, die taktisch dem ungeordneten Haufen der Aufständischen überlegen waren, niedergeschlagen und die Helden des 16. Septembers im Jahr 1811 hingerichtet. Die abgetrennten Köpfe der Anführer Hidalgo, Allende, Aldama sowie der Mitverschwörer wurden zehn Jahre lang an den vier Ecken der Alhóndiga de Granaditas in Guanajuato zurschaugestellt. Die Aufständischen geben allerdings nicht auf und der Kampf wird weiter geführt. Am 24. August 1821 findet er ein Ende und die Unabhängigkeitsurkunde wird unterzeichnet, welche Spanien allerdings erst 1836 anerkennt. 
(Quelle: https://www.buenos-dias-mexico.com/viva-mexico-es-lebe-die-unabhaengigkeit/)


Mein Día de la Independencia in San Miguel de Allende 

Am Freitag den 13. (hoffentlich werden wir nicht allzu viel Pech haben) September fuhren wir gegen Mittag los. Nach einer langen 7 stündigen Fahrt kamen wir endlich abends gegen 10 Uhr in San Miguel de Allende an ( das Allende kommt daher, da der oben erwähnte Unabhängikeitskämpfer Allende in dieser Stadt geboren wurde). Wir waren unterwegs mit einer befreundeten Familie.
Am Abend gingen wir dann noch in die Stadt, die als eine der schönsten Städte Mexikos gilt ( San Miguel war übrigens eine spanische Kolonialstadt). Und was isst man in einer der schönsten mexikanischen Städte zum Abend? Richtig, wir sind italienisch essen gegangen. Aber dasmit dem italienisch müssen die Mexikaner auf jeden Fall noch lernen.
Danach gingen wir nach Hause und schliefen, denn in den nächsten Tagen werden uns die längsten Nächte meines Jahres in Mexiko erwarten.
Am nächsten Tag gab es dann Chilaquiles zum Frühstück ( das istjetzt wirklich was typisch mexikanisches) und anschließend gingen wir dann, um die Stadt zu besichtigen.
In der Stadt gibt es eine recht schöne Kirche, die angeblich vom Kölner Dom inspiriert wurde, und weitere schöne Ecken. Hier mal die schönsten Ecken:

Die Kathedrale, die angeblich vom Kölner Dom inspiriert wurde.
Was denkt ihr ?














Der Freiheitskämpfer Allende



















Der 15. September

Nach einem Frühstück gingen wir mit der befreundeten Familie in die Stadt, um in einem Fischrestaurant zu essen. Ich hatte geilen Tunfisch.
Anschließend gingen wir auf eine Art Terasse, wo wir uns mit Freunden trafen und wir schonmal ein bisschen loslegten (womit, könnt ihr euch denken).
Gegen 10 Uhr abends gingen wir dann los in einen Club. Der war echt cool und wir feierten bis tief in die Nacht. Das muss ich den Mexikanern lassen, feiern können sie ganz gut.

Am nächsten Tag fuhren wir  dann nach Hause. Und ich war meiner Familie echt dankbar, dass sie diesen Ausflug mit mir gemacht haben, denn San Miguel wird nicht umsonst "Corazón de México" genannt.

Viva México!

 

Wie mein Alltag hier so aussieht

Jeden Morgen um 6.40 klingelt mein Wecker (viel zu früh!). Morgens esse ich nichts, weil das viel zu viel Zeit kostet. Dann geht es mit meiner Gastschwester natürlich im Auto zur Schule. Jeden Morgen ist ein Stau vor der Schule, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Meine Schule startet um 7.30 und man bekommt direkt eine Verspätung eingetragen, wenn man 3 Minuten zu spät kommt. Ab 5 Minuten wird man als abwesend für die Stunde eingetragen. Was eine Scheisse. Daran kann man sehen, wie streng diese Schule doch ist, wovon ich jetzt nicht grade ein Fan bin, grade im Auslandsjahr.
Meine Schule ist billingual (Spanisch, Englisch).
Fächer wie  Mathe, Physik, Biologie und Robotica (ja, da baut man Roboter) sind in Spanisch.
History of Mexico, Language Arts und Professional Development sind in Englisch.
Mein Schultag geht bis 14.30 und es dauert eine weitere halbe Stunde bis ich beim Nachmittagsverkehr zu Hause. Gegen halb 4 gibt es dann immer Mittagessen, was sehr lecker von der Haushälterin Dona Mague zubereitet wird. Meistens gibt es irgendein Fleisch mit Reis und Tortillas und ganz viel Salsa (meine Gastmutter will immer, dass ich nicht zu viel davon esse. Ich mache es trotzdem).
Danach mach ich meist einen Mittagsschlaf und mach selten mal Hausaufgaben.
Und dann hab ich jeden Abend Fussballtraining.
Am Wochenende geht es dann immer zur Fiesta.
Zusätzlich hab ich jetzt jedes Wochenende ein Fussballspiel mit meiner Schulmannschaft, was echt Spaß macht.

So das war mein zweiter Blogeintrag. Ich hoffe Ihr konntet wieder etwas Einblick in mein Leben in Mexiko bekommen. Ihr hört wieder in einem Monat von mir.
Kommentare gern erwünscht!



Kommentare

  1. Lieber Luki, das ist ein sehr interessanter Bericht und wir freuen uns dass es dir gut geht.
    Wir üben das Feiern hier jetzt auch ausgiebig.
    In Liebe, deine Familie

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  2. Hola Luki,
    zeig doch mal Fotos vom Fußball!
    Und mach ma Hausis 😆
    Viele Grüße
    Ralf Sanzenbacher

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