Januar und Februar 2020
Merida (nochmal ) mit meiner Organisation YFU
Während ich mit meiner Familie nichtsahnend in Merida beim Frühstück saß, bekam ich plötzlich die Nachricht, dass ich in sehr kurzer Zeit wieder in diese tolle Stadt zuückkehren werde. Da haben wir alle ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut.Und so war es dann so weit: 2 Wochen später saß ich dann wieder im Flieger. Dieses Mal ging es aber erst nach Mexiko-City, wo wir uns alle aus Mexiko getroffen haben. Von dort ging es dann anschließend mit allen zusammen nach Merida. Wir waren noch etwa 30 Schüler, da ein paar nur ein halbes Jahr gemacht haben und vorher schon abgereist waren oder auch andere aus diversen Gründen das Jahr abgebrochen hatten.
Wir kamen also gegen Mittag im Hotel an. Ich würde das Zimmer die Woche mit einem Finnen teilen, der in Monterrey wohnt.
Die ersten zwei Tage waren nicht der Stadt und Umgebung gewidmet sondern uns allen selbst.
Wir redeten also darüber wie es uns geht, ob wir mit unser Situation zufrieden oder was wir gerne verbessern würden. Außerdem redeten wir auch über unsere weiteren Ziele und über gute, aber auch schlechte Erfahrungen, die wir bereits gesammelt hatten. Zudem auch über Freunde, Familie und die Schule.
Danach ging dann endlich der spaßige Teil der Reise los, wo wir alle Aktivitäten gemacht haben, die ich schon im letzten Blog erwähnt habe, gemacht haben. Es gab für mich also leider wenig Neues zu entdecken. (wenn ihr euch nicht mehr erinnert was es da allesso gabe, dann könnt ihr gerne nochmal den alten Blogeintrag anschauen)
Aus dem Grund habe ich auch nicht so viele Fotos gemacht.
Hier die 2 schönsten
2 Hessen in der Maya-Welt
Die Pyramidenanlage mitten im Dschungel
Auch wenn ich die ganzen besuchten Orte leider schon kannte, war es eine echt coole Woche, wo viele Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt geschlossen wurden. Ausserdem gab es in der letzten Nacht noch eine kleine Abschiedsparty in einem Zimmer :)
Aguascalientes und San Juan 14.2-17.2.2020
Anfang des Jahres berichtete meine Familie mir, dass wir eine Fahrradtour von Aguascalientes nach San Juan machen würden.
Am Valentinstag ging es also los. Wir fuhren von Saltillo mit dem Auto nach Aguascalientes, mit im Gepäck waren 3 Fahrräder und eine Oma und eine Tante. Nur mein Bruder, mein Vater und ich aus unserer Familie würden die 80 km lange Strecke bestreiten. Wir kamen dann gegen abend in Aguascalientes an, wo auch nach und nach Freunde, Onkels, Cousins und Großeltern eintrudelten.
Der Großteil kam aus meiner Stadt Saltillo oder Aguascalientes, jedoch kam auch eine Familie aus Southcarolina extra angeflogen.
Am Valentinstag ging es also früh in die Federn, um am näcsten Tag fit für die doch recht lange Strecke zu sein.
Am Samstag ging es dann früh auf die Beine und es gab ein leichtes Frühstück, damit wir das Bäuchlein nicht zu schwer hatten. Dann ging es also los. Jedoch wurden vorher noch etliche Fotos geschossen.
18 Spitzensportler gehen an den Start, um die Rute auch zum 17. Mal zu bewältigen
3 Cousins, 1 Opa (der Übrigens so 75 Jahre alt ist), 1 Onkel, mein Bruder, meine beiden Gasteltern und ich
Jetzt wurde es ernst und ehrlich gesagt hatte ich ein bisschen Angst, dass ich die Rute nicht schaffen würde. Die Flaschen waren voll und die ersten 20 km waren komplett Landstraße da wir ersteinmal aus der Stadt raus mussten. Ab und zu wurde mal gehalten, um durchzuatmen und die Flaschen aufzufüllen.
Danach ging es dann in Schotterpisten, wo es mal rauf und mal runter ging und man sich zwischendurch wie ein richtiger Mountainbiker gefühlt hat. Gegen Mittag und der Hälfte der Kilometer ging es dann in die Mittagspause und etwas essen. Es gab eine Milanesa (eine Art Schnitzel nur dünner) mit Pommes und Salat, um die Kräfte aufzutanken.
Anschließend kam der eher anstrengende Teil der Rute. Über viele Kilometer ging es hoch und wieder runter und wieder hoch und wieder runter und wieder hoch und langsam hatten sich die schnellen von den langsameren (wozu auch ich gehörte ) abgesetzt.
Dann kam die letzte Abfahrt in die Stadt San Juan rein und alle dachten endlich ist es vorbei.
Doch dann der Schock: auf der letzten Metern fing ein Freund zu beschleunigen und leider fuhr er in ein Schlagloch und es haute ihn vom Sattel und schlitterte mehrere Meter. Der Krankenwagen kam und musste ihn mitnehmen, da er eine Platzwunde und sich das Schlüßelbein gebrochen hatte.
Nach dem ersten Schrecken und sobald der Verletzte abtransportiert war, ging es weiter.
Den letzten Kilometer wurden wir dann also noch von der Polizei begleitet, die eh vor Ort war und nach 80 km und guten sechs Stunden Fahrt kamen wir dann in Aguascalientes vor der Katedrale an und alle waren froh angekommen zu sein.
Angekommen vor der Katedrale von San Juan de los Lagos
Familie Reyes angekommen (wer hat an der Tour wohl nicht teilgenommen?)
Nach dem anstrengenden Tag ging es abends dann ein leckeres Abendessen auf der Straße, so wie man es sich von Mexiko vorstellt
Torta ahogada : Brötchen mit Schinken, Tomate, Avocado, Zwiebeln und Salsa und das ganze gebadet in einer Art Suppe
Am nächsten Morgen ging es dann in die örtliche Markthalle, um typisch me
xikanisch zu frühstücken
Tacos Barbacoa mit Menudo (war leider so lecker, dass ich vorher einen Bissen nehmen musste)

Später ging es dann wieder auf den Rückweg nach Aguascalientes, weil uns dort am Abend eine kleine Fiesta erwarten würde. Wir machten einen kleinen Zwischenstopp in Lagos de Morenos gemacht. Dort gibt es eine schöne Kirche und einen kleinen Platz zum Zeitverbringen
Abends kamen wir dann in Aguascalientes an und uns erwartete ein Abendessen im Hotel mit alle Teilnehmern und weiteren Familienmitgliedern und Freunden aus Aguascalientes selbst.
Anschließend haben wir Kinder uns verzogen und haben bei einer Flasche Tequila den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder nach Hause. Wir legten noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer weiteren, besonderen Kirche ein. Diese Kirche wurde von einem Urgroßvater entworfen. Die Familie kam ursprünglich aus Aguascalientes, aus diesem Grund leben auch noch viele Familienmitglieder in dieser Stadt.
Die Kirche mit einer Statue der Architekten.
Es war ingesamt ein echt cooles Wochenende und es hat umso mehr Spass gemacht, weil ich noch weitere Familienmitglieder kennenlernen durfte. Ausserdem habe ich zwei weitere wunderschöne Städte gesehen.
Kleiner Kochkurs in der Schule
An meiner Schule sind wir 7 Austauschschüler. Meine Schule war so nett und hat uns ein bisschen Extraunterricht ermöglicht. Jeden Donnerstag haben wir mit einem Lehrer ein Programm. Wir waren schon in verschiedenen Museen oder haben uns das Zentrum der Stadt angesehen. Dieses Mal geht es allerdings um einen Kochkurs. Zwei Köche kamen und haben mit uns zwei Speisen zubereitet.
Es gab Ceviche de Nopal: Ein Gericht, das eigentlich von der Küste kommt und mit Shrimps zubereitet wird. Da meine Stadt jedoch weit vom Meer und den Shrimps entfernt ist, haben sie sich eine eigene Variante ausgedacht: mit Kaktus
Man benötig:
Man schneidet Kaktus (gekocht), Zwiebeln, Paprika, Tomaten und Petersilie in kleine Stücke und mischt alles zusammen. Man ergänzt noch den Saft von mehreren Limonen und Salz. Das wars.
Serviert wird das ganze auf einer Tostada, eine getoastete Tortilla. Und feddisch.
Als Nachtisch gab es Buñuelos. Ein frittierter Teig. Man mische Mehl mit Milch, Eiern, Backpulver und Vanille und fertig ist der Teig. Anschließend nimmt man eine spezielle Form und tunkt sie in den Teig. Das ganze wird dann in heißem Fett gebacken und ergibt einen leckeren Nachtisch. Anschließend wird der Buñuelo noch in Zucker und Zimt gewältzt und auch hier hat man einen weiteren Gaumenschmauß.
Das typischste Produkt aus meiner Stadt Saltillo ist der Sarape. Es ist ein gewebtes Tuch mit vielen Farben uns Muster. Es ist weltbekannt und ich bin mir sicher, dass einige von euch schonmal ein Foto von einem Sarape gesehen haben.
Jedenfalls sind wir ebenfalls mit der Schule zu einer Sarapen-Schule gefahren, wo man lernen kann, wie sie hergestellt werden. Und zwar ist es ein spezieller Webstuhl. Je nach Größe dauert das Verfahren des Sarapes Wochen bis Monate.
Ein einfacher, kleiner Sarape, wenige Zenitmeter groß
Ein größerer und aufwendigerer Sarape.
Die Webstühle
Der größte und berühmteste Zarape.
Das Muster in der Mitte wird "Diamant" genannt.
Diese Sarape hat ungefähr 8 Monate gedauert, bei 40 Stunden die Woche
Ich finde diese Tradition sehr schön, weil dadurch meine Stadt Saltillo in der ganzen Welt repräsentatiert wird. Außerdem sehen die Sarapes echt schön aus.
Ich hoffe euch hat dieser Eintrag gefallen. Jetzt sind schon sechs einhalb Monate in Mexiko rum und es kommt mir vor, als würde die Zeit rennen. Mir bleiben nur noch vier Monate von dem geilsten Jahr in meinem Leben. Jetzt heisst es ranhalten und alles machen, was ich immer schon machen wollte.
Ich freue mich schon euch alle wiederzusehen.










Hi Lukas, hier ist Rainer, Felix und Evas Papa... zu Deinem MTB-Abenteuer muss ich mich natürlich äußern, denn es geht natürlich GAAAR NICHT, dass Du nicht in der Spitzengruppe mitgefahren bist. Wenn Du zurück bist, dann nehmen wir hier mal gemeinsam ein paar Hügel unter die Räder, zeigst Du mir und Birgit mal den Odenwald... vielleicht kommt Dein alter Vater ja auch mit, wir hatten das mals so locker besprochen, gell, Andi...?!?
AntwortenLöschenDas klingt doch nach einer guten Idee. Dann machen wir den Odenwald unsicher und ich kann euch noch mehr über meine Erfahrungen hier erzähle.
LöschenSchöne Grüße aus dem wundervollen Mexiko
Euer Luki